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Ausstellung entdecken

Ahoi, Meeresfreund!

Das Estnische Meeresmuseum lädt Sie ein, die Geschichte der Schifffahrt in Estland im Museum-Besucherzentrum Dicke Margarethe zu entdecken. 

Es handelt sich nicht um ein gewöhnliches Museumsgebäude, sondern es wurde vor fast 500 Jahren errichtet. Damals war hier eine Stadtbefestigung, wo darüber gewacht wurde, dass Eindringliche nicht in die Stadt gelangen. Diese wurde mehrfach umgebaut. Von den alten Mauern sehen Sie im Museum die Ruinen. Neben der Dicken Margarethe, durch die Große Strandpforte (Suur Rannavärav), wurden Waren in die Stadt geliefert, die mit Schiffen im Hafen angekommen waren.

Das älteste Handelsschiff

Im Museum sehen Sie das älteste in Estland aufgefundene, etwa 700 Jahre alte Schiffswrack. Ein Schiff dieses Typs wird Kogge genannt. Solche Koggen segelten einst in der Nord- und Ostsee. Hier sehen Sie auch Dinge, die in der Nähe des Wracks der Kogge gefunden wurden und die uns zeigen, wie damals beispielsweise auf dem Meer Essen zubereitet wurde.

Im Koggen-Saal können Sie:

  • entdecken, wie eine Kogge gebaut wurde;
  • erfahren, wodurch sich der mittelalterliche Hafen Revals vom heutigen Tallinner unterschied, welche Waren hier angelandet wurden; wie die Mengen gemessen wurden und wie viel die Güter wert gewesen sein können;
  • Geschichten über Kaufleute hören;
  • ausprobieren, die Aktivitäten eines mittelalterlichen Hafens zu leiten.

Segelschiffe erwarteten Wind

Wenn Sie sich von der Kogge aus weiterbewegen, kommen Sie zum Geschoss der Segelschiffe. Sie erkennen dies sofort, denn hier wurde ein echter Schiffsmast mit einem großen Segel aufgestellt. Dieser gehörte einem vor mehr als 80 Jahren auf der Insel Saaremaa (dt. Ösel) erbauten Schiff namens Triin.

Im Segelschiff-Saal können Sie:

  • kleine Schiffsmodelle, die echten Schiffen exakt nachgebaut wurden, untersuchen. Unter anderem sehen Sie auch das Modell eines Segelschiffs, mit dem der auf Saaremaa geborene Entdecker Fabian Gottlieb von Bellinghausen das antarktische Festland entdeckte. Sie erfahren auch etwas über die Reisen anderer, aus Estland stammender Entdecker;
  • selbst am Schiffsruder stehen und den Anker hissen;
  • Knoten machen und ein kleines Segelschiff zusammenbauen.

Die Zeit der Dampfschiffe

Ungefähr vor 200 Jahren wurden Schiffe entwickelt, die mit der Kraft des heißen Dampfs angetrieben werden. Dann war es nicht mehr notwendig zu warten, dass der Wind bläst und die Segel das Schiff weitertragen. Mit Dampfschiffen wurden Güter und Reisende transportiert. Als sich die Technik weiterentwickelte, wurde damit begonnen, Schiffe aus Metall mit einem stärkeren Körper zu bauen, die im Winter auf dem Meer das Eis brechen konnten. So konnten auch andere Schiffe im Winter fahren. Früher wurden Schiffe beim Aufkommen von Eis im Hafen stehen gelassen.

Im Dampfschiff-Saal können Sie:

  • gewöhnliche und nahezu halbierte Schiffsmodelle sehen, bei denen sich auch das Innere des Schiffs erkennen lässt;
  • die Schornsteinmarkierung des Schiffs selbst zusammenstellen;
  • im Hafen Güter be- und entladen.

Heutige Motorschiffe

Heutzutage bewegen sich die großen Passagier- und Handelsschiffe und die zwischen den kleineren Inseln verkehrenden Fähren mit der Kraft eines Motors. Im obersten Stockwerk des Museums ist der Saal der Motorschiffe, dort können Sie sich mit den größten estnischen Handels- und Passagierschiffen sowie Fischereifahrzeugen bekannt machen.

Im Motorschiff-Saal können Sie:

  • die auf dem Meer geltenden Verkehrsvorschriften und Verkehrszeichen erlernen;
  • Geschichte vom Leben der Seeleute auf Motorschiffen hören;
  • selbst ausprobieren, wie Waren in einem Containerhafen beladen werden;
  • sehen, wie die Kapitänsbrücke eines großen Passagierschiffs aussieht und wie dort das Schiff gelenkt wird.

Damit Sie sich im Museum besser bewegen können, erfragen Sie bitte an der Kasse die kostenlose Wegekarte für Kinder!

Wenn Sie das nächste Mal mit einem Schiff auf Reisen gehen, dann wissen Sie bereits sehr gut, wie sich die Meeresschifffahrt im Laufe der Zeit verändert hat. Aber vielleicht wird ja aus Ihnen der nächste Schiffsbauer oder ein bekannter Kapitän?