{"id":17974,"date":"2019-01-04T15:40:10","date_gmt":"2019-01-04T13:40:10","guid":{"rendered":"http:\/\/meremuuseum.ee\/paksmargareeta\/fuer-an-geschichte-und-am-meer-interessierte\/suur-rannavarav\/"},"modified":"2021-06-14T14:21:03","modified_gmt":"2021-06-14T12:21:03","slug":"grosse-strandpforte","status":"publish","type":"page","link":"https:\/\/meremuuseum.ee\/paksmargareeta\/de\/fuer-an-geschichte-und-am-meer-interessierte\/grosse-strandpforte\/","title":{"rendered":"Gro\u00dfe Strandpforte"},"content":{"rendered":"

Die gro\u00dfe Strandpforte wurde in schriftlichen Quellen erstmals 1359 als \u201eStrandporte\u201c erw\u00e4hnt, seit 1384 aber als \u201emajor Strandporte\u201c.<\/p>\n

Im Verlauf der 1510 begonnenen Arbeiten wurden der Strandpforte ein neues Vortor und ein Westturm angelegt, der seit der ersten H\u00e4lfte des 19. Jahrhunderts als \u201eDicke Margaretha\u201c bezeichnet wurde (vorher als Rosencrantz-Turm). Die Anlage wurde vor allem zur Verteidigung des Hafens errichtet und sie sollte von au\u00dfen m\u00f6glichst imposant erscheinen.<\/p>\n

Den Bau des Gesch\u00fctzturms plante wahrscheinlich Clemens Pale. In den 1520er Jahren leitete der Meister Gert Koningk aus M\u00fcnster die Arbeiten, der auch bei der Olaikirche im Amt gestanden hatte. Die Umbauarbeiten wurden 1531 vollst\u00e4ndig abgeschlossen, den Abschluss der Hauptarbeiten (1529) vermerkt eine Wappentafel aus Dolomit im Flammenstil an der Vorderseite des Tors. Der Gesch\u00fctzturm Dicke Margaretha ist zu drei Viertel kreisf\u00f6rmig, hat einen Durchmesser von 25 m und eine Wanddicke von 5,5\u20132,25 m, wobei die Dicke der W\u00e4nde stufenweise nach oben abnimmt. Die Decken des Turms waren starke Balkendecken aus Holz, die auf einen m\u00e4chtigen, steinernen St\u00fctzpfeiler in der Mitte gest\u00fctzt waren. Die H\u00f6he des Turms betrug wegen der nat\u00fcrlichen Neigung der Bodenoberfl\u00e4che an der Westseite 16 m, an der Ostseite aber 22 m. Zusammen mit der Dicken Margaretha wurde ein Seitenverteidigungswall von 3 m St\u00e4rke und 6,8 m H\u00f6he von der Dicken Margaretha bis zum Stolting-Turm errichtet.<\/p>\n

1603\u20131609 wurde vor dem erw\u00e4hnten Vortor noch ein zweites angelegt, das sogenannte Walltor. Zur Anlage des Walltores geh\u00f6rten zwei rundbogige Renaissanceportale mit Holzt\u00fcren und eine Zugbr\u00fccke. 1640\u20131650 wurde in der nord\u00f6stlichen Ecke der Dicken Margaretha die Hornbastion errichtet. Am Ende des Jahrhunderts wurde sie zur Bastion der Gro\u00dfen Strandpforte umgebaut.<\/p>\n

1683\u20131704 wurde auch die Dicke Margaretha selbst umgebaut \u2013 das urspr\u00fcngliche Maschikuli-Stockwerk und das dar\u00fcber liegende Geschoss wurden abgerissen und durch gew\u00f6hnliche Gesch\u00fctz-Stockwerke ersetzt, der Turm selbst aber wurde mit einem hohen Ziegeldach gedeckt.<\/p>\n

Im 19. Jahrhundert wurde die Dicke Margaretha zum Gef\u00e4ngnis umgebaut. 1884 wurde an der S\u00fcdseite der Dicken Margaretha ein vierst\u00f6ckiges Nebengeb\u00e4ude des Gef\u00e4ngnisses fertiggestellt. Zum Zeitpunkt der Februarrevolution 1917 wurde das Gef\u00e4ngnis in Brand gesetzt, der Gef\u00e4ngnisdirektor vor demselben Haus erschossen und die ganze Anlage lag in Ruinen. 1938\u20131940 wurden das erw\u00e4hnte Nebengeb\u00e4ude des Gef\u00e4ngnisses und das Geb\u00e4ude des Vortores rekonstruiert und zu den R\u00e4umen des Stadtmuseums umgebaut. Zur selben Zeit wurden die Mauern der Dicken Margaretha in Ordnung gebracht und \u00fcberdacht, dabei wurden auch die im 19. Jahrhundert zu Fenstern umgebauten Schie\u00dfscharten wiederhergestellt.<\/p>\n

1978\u20131981 wurde die gesamte erhaltene Anlage rekonstruiert und f\u00fcr das Meeresmuseum umgebaut. Im Verlauf der Arbeiten wurden der Dicken Margaretha Stahlbetondecken eingebaut, es wurden das offene Plattformstockwerk und das ann\u00e4hernde \u00e4u\u00dfere Erscheinungsbild des urspr\u00fcnglichen Gesch\u00fctzturms wiederhergestellt.<\/p>\n

Der polnische Architekt Jerzy Matusiak-Tusiacki erstellte 1978\u20131979 das Projekt f\u00fcr die Rekonstruierung und den Umbau der Anlage der Dicken Margaretha und der Gro\u00dfen Strandpforte f\u00fcr das Estnische Meeresmuseum.<\/p>\n

Es wurde erhofft, das Museum f\u00fcr die in Tallinn erfolgende Segelregatta der Olympischen Sommerspiele in Moskau 1980 fertigzustellen, doch der Bau verz\u00f6gerte sich und die Ausstellung des Meeresmuseums wurde im Turm erst 1981 er\u00f6ffnet.<\/p>\n

Am 31.01.2018 wurde das Museum in der Dicken Margaretha f\u00fcr die Renovierung geschlossen. Das neue Museum und Besucherzentrum Dicke Margaretha ist seit dem 29.11.2019 ge\u00f6ffnet. Machen Sie sich hier<\/a> mit dem Entwicklungsprojekt und den daf\u00fcr verliehenen Preisen bekannt.<\/p>\n

Schauen Sie auch nach den Publikationen des Meeresmuseums https:\/\/meremuuseumipood.ee\/tootekategooria\/raamatud\/<\/a><\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"Die gro\u00dfe Strandpforte wurde in schriftlichen Quellen erstmals 1359 als \u201eStrandporte\u201c erw\u00e4hnt, seit 1384 aber als \u201emajor Strandporte\u201c. Im Verlauf der 1510 begonnenen Arbeiten wurden der Strandpforte ein neues Vortor…","protected":false},"author":2,"featured_media":0,"parent":17952,"menu_order":2,"comment_status":"closed","ping_status":"closed","template":"","meta":{"_acf_changed":false,"footnotes":""},"acf":[],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/meremuuseum.ee\/paksmargareeta\/de\/wp-json\/wp\/v2\/pages\/17974"}],"collection":[{"href":"https:\/\/meremuuseum.ee\/paksmargareeta\/de\/wp-json\/wp\/v2\/pages"}],"about":[{"href":"https:\/\/meremuuseum.ee\/paksmargareeta\/de\/wp-json\/wp\/v2\/types\/page"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/meremuuseum.ee\/paksmargareeta\/de\/wp-json\/wp\/v2\/users\/2"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/meremuuseum.ee\/paksmargareeta\/de\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=17974"}],"version-history":[{"count":3,"href":"https:\/\/meremuuseum.ee\/paksmargareeta\/de\/wp-json\/wp\/v2\/pages\/17974\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":20813,"href":"https:\/\/meremuuseum.ee\/paksmargareeta\/de\/wp-json\/wp\/v2\/pages\/17974\/revisions\/20813"}],"up":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/meremuuseum.ee\/paksmargareeta\/de\/wp-json\/wp\/v2\/pages\/17952"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/meremuuseum.ee\/paksmargareeta\/de\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=17974"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}